Wer auf absoluten Realismus bei Rennspielen Wert legt, möchte früher oder später auch einen entsprechenden Racingsitz sein eigen nennen. Seit kurzer Zeit bietet Fanatec mit dem CSL Seat ein sehr erschwingliches Produkt an und unser Testbericht zeigt, ob sich der Kauf lohnt.
Ein Racingsitz ist natürlich nur für diejenigen etwas, die viel Platz haben und ein separater Raum ist fast schon Pflicht. Diejenigen, die etwas weniger Platz haben, greifen besser zu einem Wheel Stand, der auch einen stabilen Aufbau eines Lenkrades samt Pedalen ermöglicht, aber bei Bedarf zusammengeklappt und in einer Ecke verstaut werden kann. Für alle anderen hier erstmal das offizielle Produktvideo von Fanatec:
Das Video zeigt die wichtigsten Eigenschaften des Fanatec CSL Seat. Hier nochmal die Features im Überblick:
- Design ist einem originalen Rennsitz nachempfunden
- Bietet viele Verstellmöglichkeiten, um ihn an die persönlichen Vorlieben anzupassen:
- Neigung und Position des Lenkrades
- Neigung des Sitzes
- Position der Pedale
- Höhe und Abstand des Schalthebels
- Position und Seite des Schalthebels
- Robuste Rohrkonstruktion aus Aluminium
- Austauschbarer, atmungsaktiver Sitzbezug aus Microfaser
- Geeignet für Körpergrößen zwischen 1,55m und 2,10m und Gewicht bis zu 200kg
Der Sitz ist natürlich mit alle gängigen Lenkrädern, Pedalen und Schaltungen von Fanatec, Logitech und Thrustmaster kompatibel.
Erster Eindruck des CSL Seats
Der CSL Seat wird in einem einzelnen Paket von ca. 70x60x20cm geliefert. Wie bei Fanatec Produkten üblich, hat man aufgrund des Gewichtes der Packung von ca. 15kg schon vor dem Auspacken das Gefühl, dass man ein hochwertiges Produkt erworben hat. Der Sitz besteht größtenteils aus Metall – genauer gesagt – Aluminium und ist ausschließlich in der Farbe schwarz mit grauen Akzenten im Sitzpolster erhältlich. Im Gegensatz zum Wheel Stand von Fanatec, wird das Lenkrad nicht auf einem Roh montiert, das senkrecht zwischen den Beinen von der Bodenplatte nach oben verläuft, sondern an einer Rahmenkonstruktion in Form eines umgedrehten Us, das links und rechts von den beinen mit dem Rahmen auf dem Boden verbunden ist.
Der CSL Seat kann einfach auf die eigene Körpergröße angepasst werden: Der Abstand zwischen Sitz und Lenkrad kann geändert werden, außerdem lässt sich die Höhe und der Winkel des Lenkrades verändern. Abhängig von der eigenen Körpergröße, lässt sich der Abstand zwischen Sitz und Pedalen und außerdem kann der Abstand zwischen Sitz und Pedalen und die Neigung des Sitzes eingestellt werden. Auch die Position der Schaltung lässt sich in Höhe und Abstand zum Sitz verändern.
Vor- und Nachteile des Fanatec CSL Seat
Der montierte Sitz ist sehr stabil und verwindungssteif, man kann sich also hineinsetzen und mit dem gesamten Sitz hin- und herschaukeln, ohne dass man das Gefühl hat, der Rahmen würde sich verbiegen. Der Sitz lässt sich allerdings relativ leicht nach links und rechts schaukeln, die Standfestigkeit könnte etwas höher sein. Man muss allerdings nur beim Hinsetzen etwas vorsichtig sein, bei der Benutzung merkt man davon gar nichts. Der Teil des Rahmens auf dem das Lenkrad montiert wird ist ebenfalls sehr stabil und gerät auch bei hoher Beanspruchung nicht ins Wanken. Die Pedale werden mithilfe von zwei Scharnieren befestigt, was etwas instabil wirkt, solange man damit beschäftigt ist, den Sitz im Raum zu platzieren. Ist der Sitz allerdings einmal an Ort und Stelle, stehen die Pedale bombenfest. Der Sitz ist durch den tiefen Schwerpunkt so aufgebaut, dass das Körpergewicht genutzt wird, um den Sitz zu stabilisieren.
Der klare Vorteil des CSL Seats ist der geringe Preis und die Kompatibilität mit den drei größten Herstellern von Lenkrädern, Pedalen und Gangschaltungen: Fanatec, Thrustmaster und Logitech. Die vielen Einstellmöglichkeiten machen den Sitz sehr flexibel und er lässt sich auf nahezu jede Körpergröße einstellen. Außerdem gibt es kein störendes Rohr zwischen den Beinen, sondern die Rohre verlaufen rechts und links der Beine und bieten viel Beinfreiheit. Einziger Kritikpunkt ist die fehlende Stabilität des Sitzes, wenn man nicht drin sitzt, so dass man etwas vorsichtig sein muss, wenn man sich hinsetzt.
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